Veränderungen für Faule – So veränderst du eine Gewohnheiten
Unser Unterbewusstsein pulsiert aus dir und wiederholt das, was du schon immer so gemacht hast. Dabei hast du das Gefühl der Sicherheit. Doch der, der immer das tut, was er immer getan hat, bekommt immer das, was er schon hat. Mit anderen Worten: Wenn du weiterhin nur das tust, was du bisher getan hast, wirst du weiterhin nur das erleben, was du bisher erlebt hast.
Grenzen sprengen wir, in dem wir hinschauen und uns verbessern, Gewohnheiten hinterfragen und verändern. Mach dein Unterbewusstsein zu deinem Freund! Gib ihm die Möglichkeit, durch ständiges Wiederholen eine neue Gewohnheit zu entwickeln. Es gibt dazu verschiedene Thesen.
Eine davon ist die 21-Tage-Strategie. Das heißt, dass du dich in den kommenden 21 Tagen konsequent in kleinen Schritten veränderst. Warum 21 Tage? Viele Studien belegen, dass der Mensch im Durchschnitt für eine Veränderung 21 Tage benötigt. Nun wissen wir beide, dass der Mensch keine Maschine ist. Es kann bei dir auch in nur einer Woche klappen oder in 30 oder 90 Tagen. Viele Menschen nehmen sich zum Beispiel zu Beginn eines Jahres einiges für das neue Jahr vor.
Gehen wir einmal davon aus, dass du mehr Sport treiben und mit dem Joggen beginnen möchtest. Nun machen viele den Fehler, bereits ab dem ersten Tag das volle Programm ausleben zu wollen. Schon nach wenigen Tagen werden die ersten Ausfälle entstehen, da sie sich selbst überfordert haben. Die Motivation wird abnehmen und nach einigen Wochen werden sie wieder in der alten Gewohnheit leben. Wie also wäre es besser? Mach ganz bewusst sehr kleine Schritte!
Tag 1: Du legst dir deinen Jogginganzug auf das Bett, betrachtest ihn und sagst dir: »Morgen beginne ich mit dem Joggen.« Dann legst du die Kleider zurück in den Schrank, gehst in die Küche und belohnst dich mit einer kleinen Süßigkeit oder einem feinen Tee.
Tag 2: Du nimmst deinen Jogginganzug aus dem Schrank, ziehst ihn an und betrachtest dich im Spiegel. Nun sagst du dir selbst: »Das hast du gut gemacht!« Ziehst den Jogginganzug wieder aus und legst ihn zurück in den Kasten. Dann gehst du in die Küche und belohnst dich mit einer kleinen Süßigkeit oder einem feinen Tee.
Tag 3: Du nimmst deinen Jogginganzug aus dem Schrank, ziehst ihn an, gehst vor dein Haus. Nimmst einen tiefen Atemzug und gehst wieder in dein Haus oder deine Wohnung zurück. Du stehst vor dem Spiegel und sagst zu dir: »Das hast du gut gemacht!« Du gehst in die Küche und belohnst dich mit einer kleinen Süßigkeit oder einem feinen Tee.
Tag 4: Du nimmst deinen Jogginganzug aus dem Schrank, ziehst ihn an, gehst vor dein Haus und joggst zehn Schritte. Du nimmst einen tiefen Atemzug und joggst wieder zurück. Vor dem Spiegel sagst zu dir: »Das hast du gut gemacht!« Dann gehst du in die Küche und belohnst dich mit einer kleinen Süßigkeit oder einem feinen Tee.
Tag 5: Du nimmst deinen Jogginganzug aus dem Schrank, ziehst ihn an, gehst vor dein Haus und joggst nun 100 Meter. Du nimmst einen tiefen Atemzug und joggst wieder zurück. Vor dem Spiegel sagst du zu dir: »Das hast du gut gemacht!« Dann gehst du in die Küche und belohnst dich mit einer kleinen Süßigkeit oder einem feinen Tee.
Tag 6: Du nimmst deinen Jogginganzug aus dem Schrank, ziehst ihn an, gehst vor dein Haus und joggst nun 500 Meter. Du nimmst einen tiefen Atemzug und joggst wieder zurück. Vor dem Spiegel sagst du zu dir: »Das hast du gut gemacht!« Dann gehst du in die Küche und belohnst dich mit einer kleinen Süßigkeit oder einem feinen Tee.
Tag 7 bis 14: Du nimmst deinen Jogginganzug aus dem Schrank, ziehst ihn an, gehst vor dein Haus und joggst nun einen Kilometer. Du nimmst einen tiefen Atemzug und joggst wieder zurück. Vor dem Spiegel sagst du zu dir: »Das hast du gut gemacht!« Dann gehst du in die Küche und belohnst dich mit einer kleinen Süßigkeit oder einem feinen Tee.
Tag 14 bis 21: Du nimmst deinen Jogginganzug aus dem Schrank, ziehst ihn an, gehst vor dein Haus und joggst nun zwei Kilometer. Du nimmst einen tiefen Atemzug und joggst wieder zurück. Vor dem Spiegel sagst du zu dir: »Das hast du gut gemacht!« Dann gehst du in die Küche und belohnst dich mit einer kleinen Süßigkeit oder einem feinen Tee.
Ab dem Tag 21: Du nimmst deinen Jogginganzug aus dem Schrank, ziehst ihn an, gehst vor dein Haus und joggst nun so weit, wie du willst. Du nimmst einen tiefen Atemzug und joggst wieder zurück. Vor dem Spiegel sagst du zu dir: »Das hast du gut gemacht!«. Dann gehst du in die Küche und belohnst dich mit einer kleinen Süßigkeit oder einem feinen Tee.
Herzliche Gratulation! Du hast aus deiner Idee ein Ritual aufgebaut. Bravo, du hast das super gemacht! Wertvoll dazu sind Wortwiederholungen zu sich selbst wie zum Beispiel: Ich jogge leicht und gerne jeden Tag. Joggen macht mir Freude. Ich liebe mich und meinen Körper. Ich mache es gut.
In meinem Buch gehe ich noch intensiver auf die Affirmationen ein. Doch warum sollst du in so kleinen Schritten ein Ritual aufbauen? Das ist ganz einfach. Stell dir vor, du möchtest mehr Umsatz und musst dazu jeden Tag telefonieren.
Diese Mehraufgabe wird dich überfordern und du wirst kaum ins Handeln kommen. Wichtig ist der erste kleine Schritt. Zum Beispiel: Montag von 10:00 bis 11:00 Uhr telefonieren. Dann beginnst du mit dem Aufbau wie vorher beschrieben. Mit diesem sanften Aufbau überwindest du den inneren Schweinehund und startest überhaupt mit deinem Vorhaben. Ansonsten geht es dir gleich wie vielen »Fitnessfanatikern«, die jedes Jahr ein Fitnessjahresabo kaufen, jedoch nur wenige Tage im Jahr wirklich trainieren.
Jenseits der Logik-Tipp: Beginne ab heute eine längst fällige Veränderung, die du schon lange angehen wolltest und belohne dich jetzt für deinen Start! Mach dir dazu einen Erinnerungszettel und klebe diesen auf die Innenseite deiner Haus- oder Wohnungstür. Ich bin stolz auf dich!